Die Tiefenlockerung mit dem Vertidrain-Verfahren funktioniert ähnlich dem Aerifizierverfahren mit Vollspoons nur mit Brechwinkel.
Gerade die Rasenbenutzung bei ungünstigen Witterungsbedingungen – aber auch der Einsatz von Pflegegeräten – führt im Boden zu Verdichtungen.
Sobald
sich verdichtete Schichten unterhalb von 5 – 10 cm bilden, reichen die
üblichen Aerifiziergeräte nicht mehr aus um einen Lockerungseffekt zu
erreichen.
In
solchen Fällen führt eine Tiefenlockerung zur einer Erhöhung der Durchlässigkeit und zur
Optimierung der Durchwurzelung, da das Gerät eine Tiefe von 15 – 20 cm erreicht und beim Anheben der
Meißel mit einem gewünschten Brechwinkel ca. 5-8° den Boden zusätzlich lockert.
Bei der Tiefenlockerung werden zwischen 65 und 100 Löcher pro m² gestochen.
Tiefenlockern kann man grundsätzlich das ganze Jahr.
WICHTIG ist bei diesem Verfahren: Der Platz
sollte zwischen 6 und 8 Wochen nicht mehr benutzt werden, da der Boden
mit dem Brechwinkel angehoben wird. Findet eine zu frühe Belastung auf
dem Platz statt, bevor er nach unten sich durchwurzelt hat, wird der
Platz an diesen Stellen wieder tiefer -> Es entstehen Unebenheiten!
Ist diese Ruhezeit nicht vorhanden empfiehlt sich das Shockwave-Verfahren.
WINTERLOCHUNG: Es empfiehlt sich auch im Nov/Dez nach Spielende die Flächen noch mal mit dem Vertidrainverfahren über den Platz zu fahren. Hier kann das Wasser in die Löcher abfließen, der Boden besser auslüften und durch die Feuchtigkeit im Boden kann bei Bodenfrost der ganze Boden bis in die Tiefe aufbrechen.
Da im Winter bis Frühjahr über Monate auch keine Pflegemaschinen über den Platz fahren hat dieser auch richtig Zeit sich zu erholen. Eine effektifere Lockerung gibt es nicht.